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Civilization Revolution [Bearbeiten]
Sid Meier’s Civilization Revolution
Entwickler: Flagge der Vereinigten Staaten von AmerikaVereinigte Staaten Firaxis
Verleger: Flagge der Vereinigten Staaten von AmerikaVereinigte Staaten 2K Games
Publikation: 13. Juni 2008
Plattform(en): Xbox 360, PlayStation 3, Nintendo DS
Genre: Rundenbasiertes Strategiespiel
Spielmodi: Einzelspieler; Mehrspieler
Steuerung: Xbox 360 Controller, Sixaxis
Medien: DVD-ROM, Blu-ray Disc
Sprache: Deutsch
Altersfreigabe: PEGI:
PEGI-Einstufung: 12+
USK:
USK ab 6 freigegeben
Civilization Revolution wurde speziell und ausschließlich für Konsolen entwickelt. So wurden Spielumfang und Geschwindigkeit für Konsolen optimiert. Ein komplettes Spiel kann in zwei bis drei Stunden gewonnen werden. Um den Einstieg einfacher zu gestalten, wurde der Spielumfang im Vergleich zu den bisherigen Spielen der Serie verkleinert. So gibt es zum Beispiel keine Religion mehr, die bisher Einfluss auf Produktion oder Diplomatie hatte. Das Spiel wird konsolentypisch mit dem Gamepad gesteuert.
Charakteristische Spielmechanismen [Bearbeiten]
Die folgenden Elemente sind charakteristisch für Civilization. Sie wurden im Laufe der Zeit kaum verändert.
Weltkarte [Bearbeiten]
Gespielt wird auf einer Karte, die eine fiktive oder nachgebildete Welt zeigt. Hierbei kann es sich um eine vorgefertigte Karte (beispielsweise eine Karte der Erde) oder eine zufällig vom Computer generierte Landschaft handeln, was Civilization einen hohen Wiederspielwert verleiht. Dementsprechend gibt es unterschiedliche Land- und Seefelder, Ebenen, Hügel, Wälder, Wüsten etc. Die meisten Karten sind an den seitlichen Rändern miteinander verbunden, entsprechen also einem Zylindermantel, um das Umrunden der Welt zu ermöglichen. Civilization verwendete dabei bislang immer ein rhombisches Raster. Das Hexraster, das viele andere rundenbasierte Strategiespiele aufgrund der gleichmäßigeren Distanzen verwenden, fand bisher noch keine Anwendung.
Einheiten [Bearbeiten]
Die Einheiten entsprechen Spielsteinen. Bis auf eine begrenzte Zahl von Starteinheiten erstellen alle Spieler während des Spiels ihre Einheiten in ihren Städten. Es gibt einige zivile (u.a. Bautrupp) und viele militärische Einheiten (je nach Zeitalter Krieger mit Holzkeulen bis Kampfpanzer). Die effiziente Organisation der Einheitenherstellung ist ein wesentlicher Aspekt im Spielverlauf.
Bewegung [Bearbeiten]
Auf der in Quadrate aufgeteilten Karte bewegen die Spieler ihre Einheiten. Im klassischen rundenbasierten Spiel bewegt immer nur ein Spieler gleichzeitig seine Einheiten. Jede Einheit verfügt über eine bestimmte Zahl von Bewegungspunkten – so darf sich Infanterie meist nur ein Feld pro Runde bewegen, berittene und motorisierte Einheiten hingegen meist 2 oder 3 Felder. Geländeverbesserungen wie Straßen und Eisenbahnlinien ermöglichen zusätzliche Bewegungspunkte, und es gibt Geländearten (zum Beispiel Hügel), die mehr als einen Bewegungspunkt kosten oder überhaupt nicht bzw. nur von bestimmten Einheiten betreten werden können. Die Runde ist für einen Spieler dann vorbei, wenn keine seiner Einheiten mehr Bewegungspunkte besitzt oder er die Runde manuell beendet – dann wird die Kontrolle an den nächsten Spieler weitergegeben.
Kampf [Bearbeiten]
Wenn eine Einheit angreifen darf (Angriffsstärke > 0), so kann sie kämpfen, indem sie ein Feld betritt, das von Einheiten eines anderen Spielers besetzt ist (sofern nicht schon Krieg herrscht, wird dies nach Bestätigung einen Krieg auslösen). Bei diesem Vorgang wird dann beispielsweise anhand der Angriffsstärke des Angreifers, der Verteidigungsstärke der angegriffenen Einheit, diverser Terrainverteidigungsboni durch Berechnung von Zufallszahlen ein Kampf stattfinden, welcher die Lebenspunkte mindestens eines, ab Civilization II auch häufig beider Beteiligten reduziert. Ein Kampf endet entweder mit der Vernichtung der unterlegenen Einheit oder mit dem Rückzug des geschwächten Angreifers (ab Civilization III). Verwundete oder beschädigte Einheiten können sich regenerieren, indem sie eine oder mehrere Runden aussetzen.
Städte [Bearbeiten]
Die spezielle Siedler-Einheit darf als einzige neue Städte gründen. In Städten leben Bürger, die das umliegende Land nutzen können, um Grundressourcen zu gewinnen. Je nach Art des Terrains werden drei unterschiedliche Arten von Grundressourcen erwirtschaftet: Nahrung, Produktion und Handel. Nahrung ist notwendig, um eine Stadt zu ernähren, und erhöht bei einem Nahrungsüberschuss die Zuwachsrate der Bevölkerung. Produktion beeinflusst die Geschwindigkeit, mit der neue Einheiten oder Gebäude fertiggestellt werden. Handel bringt Geld ein, treibt die Forschung voran und erhöht den Wohlstand. Art und Umfang dieser Ressourcen können durch Modernisierung des Terrains, beispielsweise Straßen- und Bergbau, beeinflusst werden. Städte können von feindlichen Einheiten eingenommen werden, wodurch sie in die Kontrolle einer anderen Zivilisation fallen. Daher ist es ratsam, Militäreinheiten in Städten zu stationieren.
Gebäude und Weltwunder [Bearbeiten]
Städte können sich selbst verbessern, indem sie Gebäude bauen. Es werden mit zunehmendem Fortschritt sehr viele Gebäude und Bauwerke möglich. Ab Civilization III fallen einzelne jedoch mit fortschreitender Technologisierung weg, unter anderem Stadtmauern. Spezielle Bauwerke sind die Weltwunder (Große Wunder in Civilization III). Sie können immer nur von einem Spieler fertiggestellt werden (wenn mehrere gerade das Wunder bauen sollten, wird der Bauauftrag bei Fertigstellung abgebrochen oder muss geändert werden). Sie haben spezielle Wirkung auf das Spiel, sie können beispielsweise die Produktion in der Stadt dramatisch vergrößern oder in gewissen Intervallen spezielle, sehr starke Einheiten produzieren. Da Weltwunder strategisch sehr wertvoll sind, gilt es, gut auf sie acht zu geben, da eine Eroberung der betreffenden Stadt für die anderen Spieler in diesen Fällen besonders verlockend erscheint. Mit dem dritten Teil (und weitergeführt im vierten Teil) wurde ein System von Kulturpunkten eingeführt, anhand derer berechnet wird, welcher Spieler ein bestimmtes Feld auf der Karte beherrscht. Wie andere Gebäude, erzeugen vor allem Weltwunder Kulturpunkte. Die Logik dahinter ist, dass Gebäude und Spezialisten Kulturpunkte auf die eine Stadt umgebenden Felder „einzahlen“. Durch starken kulturellen Druck des Gegners ist es daher möglich Land und Städte zu verlieren.
Bürger [Bearbeiten]
Die Bürger einer jeden Stadt in Civilization besitzen nicht nur den Gemütszustand der Zufriedenheit, sondern können abhängig von verschiedenen Faktoren (beispielsweise Überbevölkerung oder Kriegszustand) unzufrieden werden und ihre Arbeit niederlegen oder glücklich werden und feiern. Bei Unzufriedenheit stehen sie dann nicht mehr zur Verfügung, um die Grundressourcen einer Stadt zu erwirtschaften. Der Bau von unterhaltenden Gebäuden oder die Umwandlung von normalen Bürgern in Entertainer kann hier Abhilfe schaffen. Unzufriedenheit während eines Krieges hat spezielle, nicht zu unterschätzende Folgen. Außer Entertainern können Bürger auch in anderen Spezial-Funktionen, etwa als Wissenschaftler, eingesetzt werden, um die Produktion entsprechender Güter zu erhöhen. Als neues Spielkonzept wurden im vierten Teil die „großen Persönlichkeiten“ eingeführt. Sie entstehen als nicht mehr in einer Stadt stationäre Einheiten, wenn Bürger eine Weile als Spezialisten gearbeitet haben. Zum Beispiel kann der Einsatz des Spezialisten „Händler“ dazu führen, dass nach einiger Zeit ein „Großer Händler“ entsteht, der dann den Namen einer historischen Persönlichkeit, etwa James Cook, erhält. Einschließlich der Erweiterungen von Civilization IV sind sieben verschiedene Typen großer Persönlichkeiten möglich (General, Händler, Ingenieur, Künstler, Prophet, Spion, Wissenschaftler).
Fortschritte [Bearbeiten]
Das Forschungssystem ist in Civilization recht simpel gehalten. Fortschritte werden wie Einheiten und Gebäude „produziert“. Die Städte des Spielers generieren Finanzmittel, die dieser in 10-%-Schritten zwischen Luxusgütern, Wirtschaft und eben der Forschung aufteilen kann. Je nach Höhe der Investitionen in den wissenschaftlichen Fortschritt, dauert es eine bestimmte Anzahl von Runden bis der nächste Fortschritt freigeschaltet wird. Fortschritte ermöglichen neue Einheiten, Gebäude, Wunder usw. Es kann in Civilization immer nur ein Fortschritt gleichzeitig erforscht werden. Die Fortschritte sind in einem Baum angeordnet, so mag zum Beispiel die Kenntnis des Fortschritts Steinbearbeitung Voraussetzung für das Freischalten des Fortschritts Ingenieurwissenschaften sein. Es ist sicherlich spielentscheidend zu wissen, wie dieser Baum aufgebaut ist, so kann beispielsweise durch eine frühzeitige Erforschung der Technologien „Eisenbahn“, „Gravitationstheorie“ oder „Stahl“ die wirtschaftliche, wissenschaftliche oder militärische Entwicklung entscheidend vorangetrieben werden.
Interaktion mit anderen Zivilisationen [Bearbeiten]
Diplomatische Zustände [Bearbeiten]
Zwischen zwei Zivilisationen kann es mehrere diplomatische Zustände geben – am häufigsten sind der Kriegs- und der Friedenszustand. Während des Kriegszustandes ist jede Form von Feindseligkeit erlaubt, während einer Friedenszeit ist das Angreifen der anderen Einheiten und auch schon das Bewegen von Einheiten in des anderen Territorium zu vermeiden, sofern kein Durchreiserecht vereinbart wurde. Zwischenstufen sind der „Waffenstillstand“ und das „offene Grenzen“-Abkommen. Im zweiten und vierten Teil der Serie sind nun daneben auch noch Verteidigungsbündnisse und Allianzen möglich.
Diplomatische Vertragsverhandlung und Handel [Bearbeiten]
Eine Zivilisation kann eine andere kontaktieren, sofern sie sich schon einmal auf der Weltkarte begegnet sind. In diesem Fall kommt es dann zu einer diplomatischen Verhandlung. Diese kann Friedensschlüsse oder Kriegserklärungen zur Folge haben, einen Austausch von Fortschritten, Handel mit Ressourcen oder Tributforderungen. In Civilization II und IV ist unter anderem das Schließen von militärischen Bündnissen gegen eine dritte Partei oder ein Defensivbündnis (automatische Bündnisbildung bei Angriffen dritter) möglich.
Diplomatie und Spionage [Bearbeiten]
Mittels der speziellen Einheiten des Diplomaten und der Spionin oder in Civilization III durch ein Menü ist es möglich, gegnerische Zivilisationen auszuspionieren oder zu sabotieren. So kann der Spieler den Fortschritt eines Weltwunders im Auge behalten oder auch Revolten anstiften. Die tätlichen Aktionen haben – wenn sie aufgedeckt werden – jedoch den Nachteil, dass dadurch der Ruf der Zivilisation geschädigt wird, wodurch alle anderen Zivilisationen bei Zugeständnissen vorsichtiger werden.
Sieg und Niederlage [Bearbeiten]
Jedes Spiel muss Möglichkeiten zu gewinnen anbieten. In Civilization gibt es sehr viele verschiedene Möglichkeiten, was dem Spiel besondere Wendungen geben kann, damit ein scheinbar unterlegener Spieler plötzlich als Sieger dastehen kann.
Eroberung der Welt [Bearbeiten]
Sieger ist derjenige Spieler, der alle anderen Städte eingenommen oder zerstört hat, also der letzte im Spiel verbleibende Spieler ist.
Eroberung des Alls [Bearbeiten]
Sieger ist derjenige Spieler, der als erstes ein funktionierendes Raumschiff nach Alpha Centauri bringt (in Civilization III reicht schon der Start). Neben einer sehr gut funktionierenden Industrie zum Bau der einzelnen Raumschiffteile ist vor allem ein technologischer Vorsprung entscheidend, um diese als erster zu bauen.
Sieg durch Dominanz [Bearbeiten]
(Ab Civilization III) Für diesen Sieg benötigt ein Spieler 2/3 aller Landquadrate innerhalb seiner Grenzen sowie 2/3 der Weltbevölkerung in seinen Städten. Er ähnelt dem Welteroberungssieg, ist jedoch ohne kulturelle Errungenschaften kaum zu erreichen.
Kultursieg [Bearbeiten]
(Ab Civilization III) Es ist möglich, zu gewinnen, wenn die gesamte Zivilisation eine gewisse Anzahl Kulturpunkte (durch religiöse und wissenschaftliche Gebäude sowie Weltwunder) sammeln konnte und bei Erreichen der Siegmarke (auf der Standardkarte 100.000) mindestens doppelt so viele Kulturpunkte vorweisen kann wie die zweitstärkste Kulturnation. Ebenso kann der Sieg durch eine einzige Stadt (Civilization III) oder drei (Civilization IV) besonders schöne Städte erfolgen. Hierfür ist eine hohe Anzahl Kulturpunkte in diesen Städten erforderlich, die den Stadtstatus „legendär“ verleihen. Diese Art zu gewinnen ist eine besondere Trumpfkarte für technologisch unterlegene und friedliebende Spieler.
Diplomatischer Sieg [Bearbeiten]
(Ab Civilization III) Mit dem Bau des Weltwunders der Vereinten Nationen können Wahlen stattfinden, bei denen alle Zivilisationen einen UN-Generalsekretär wählen können. Kandidaten sind zwei oder drei Spieler, die nach bestimmten Kriterien vorgeschlagen werden – der gewählte Spieler gewinnt. Ein guter diplomatischer Ruf sowie intakte Kontakte zu anderen sind für diesen Sieg unbedingt notwendig. Auch diese Art des Spielentscheids kann sehr unvermittelt eintreten und rücksichtslose Eroberer zur Niederlage führen. Bei Civilization IV - Beyond The Sword können die Wahlen und somit der diplomatische Sieg durch den Bau des Weltwunder „Apostolischer Palast“ herbeigeführt werden.
Entscheidung beim Ablaufen der Zeit [Bearbeiten]
Ist die eingestellte Rundenzahl vorbei, gewinnt der Spieler mit der höchsten Punktezahl. Punkte werden im Laufe der Zeit angesammelt, sind also ein Ausdruck der Durchschnittsleistung. In Civilization III mit Play the World und/oder Conquests können Siegpunkte eingeschaltet sein, dann entscheiden die Siegpunkte und nicht die normalen Punkte. Siegpunkte sind spezielle Punkte, die durch Erfüllung bestimmter Aufgaben gesammelt werden können – diese sind spezifisch für jede Karte. Dieses Prinzip ist in vielen Szenarien aus Conquests zu finden.
Weltwunder-Sieg [Bearbeiten]
(Civilization III Conquests) Ist dieser Sieg überhaupt möglich, bringen Bau und Besitz von Weltwundern Siegpunkte, was den Wert dieser dramatisch steigert. Sollten alle Weltwunder gebaut werden, gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten.
Flexibilität bei den Spielregeln [Bearbeiten]
Im Laufe der Zeit ist es möglich geworden, das Spiel den Interessen der Spieler anzupassen. Optionen sind unter anderem doppelte Produktion und Ausschalten bestimmter Siegmöglichkeiten. Da Regeländerungen zwangsläufig Folgen für die Strategien haben, erhöht dies somit den Wiederspielwert. Es ist außerdem üblich geworden dem Spieler die Möglichkeit zu geben einzelne (neue) Spielelemente wieder abzuschalten. Vorteil dieser Entwicklung ist der hohe Grad der Anpassungsfähigkeit des Spiels an die Bedürfnisse des Spielers. Nachteilig wirkt sich aus, dass die Vergleichbarkeit von Spielen darunter leidet und Diskussionen um Strategie und Taktik erschwert werden.
Modifikationen des Spiels [Bearbeiten]
Civilization bietet die Möglichkeit sogenannter Mods. Dabei reicht das Spektrum von Grafikmodifikationen, die lediglich das Aussehen des Spieles verändern, über Szenarien, die sich zum Beispiel einer speziellen Epoche annehmen, bis hin zu total conversions, die mehr oder weniger ein komplett neues Spiel aus Civilization machen. Ab dem zweiten Teil können kleinere Modifikationen wie Attributsveränderungen bei Einheiten, Gebäuden und Zivilisationen mit einem einfachen Texteditor vorgenommen werden. Für den vierten Teil gab Firaxis zudem ein SDK heraus, das einen tiefgehenden Eingriff in die Künstliche Intelligenz und Spielmechanik gewährt.
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